Von Emanuel an Paul Emile Thieriot. Bayreuth, 31. Mai 1802, Montag
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Hier, Alter, habt Ihr noch einen Himmelfahrtstag, an dem noch einige hängen !
Mein Stück Himmel würdest Du selbst, selbst Du nicht "verbrennen", da es mich labet und wärmet.
Gestern, Sonntag, wo wir Dich in Driesdorf glaubten, waren Ottos und Uhlfelders mit mir auf der Tenzenlohe und ich auf dem Bleier.
Wir tranken der "MusiqueLiebhabers" und dann der Liebhaberinnin der MusiqueLiebhabers Gesundheit und waren frohes Sinnes, Gemüthes, Herzens und – gut.
Schreibt doch Euerm Bruder Jaques, daß er Eurem Emanuel das Gedicht auf die Hochzeit sende. Thu das Alter.
Mehr als Dein Federmeßer kann ich Dir heute nicht geben .
Ich wollte daß ich Dir den Schreiber an die Brust werfen könnte, der doch beständig an ihr ist.
Ottos grüßen Dich heute und immer wieder.
Leb wohl, Geliebter und hat Dich die Liebeskind wie einen lieben Bruder aufgenommen: so grüße sie recht von mir. Leb wohl!
Emanuel
Zitierhinweis
Von Emanuel an Paul Emile Thieriot. Bayreuth, 31. Mai 1802, Montag. In: Digitale Edition der Briefe aus Jean Pauls Umfeld, bearbeitet von Selma Jahnke und Michael Rölcke (2020–). In: Jean Paul - Sämtliche Briefe digital. Herausgegeben im Auftrag der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften von Markus Bernauer, Norbert Miller und Frederike Neuber (2018–). URL: http://jeanpaul-edition.de/umfeldbriefbrief.html?num=JP-UB1430