Von Jean Paul an Joseph Scherer. Bayreuth, 14. August 1807.
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Ihre eben so schnelle als geistreiche Antwort gab mir nichts als
160,17
Vergnügen. Ich gehe daher — da Sie alle meine übrigen
Wünsche
so schön erfüllen — gern von dem der Druckzeit ab;
sie mag also bis
zur Neujahrs-Messe sich verlängern. Vom
Honorar zahlen Sie also160,20
zur Michaelis Messe nur zwei
vermuthliche Dritttheile aus; und
das letzte zur N. M.
Wenden Sie nur vorzüglich die Druckfehler ab, welche wie Blatt
läuse alle Blätter meiner Werke überziehen und schwärzen.
Ihre Briefe vermehren meine Wünsche, nach München zu
160,25
kommen, wozu ich mir jetzt, wenn Friede bleibt, den
Herbst vorge
setzt. Leben Sie wol!
Jean Paul Fr. Richter
Zitierhinweis
Von Jean Paul an Joseph Scherer. Bayreuth, 14. August 1807. In: Digitale Neuausgabe der Briefe von Jean Paul in der Fassung der von Eduard Berend herausgegebenen 3. Abteilung der Historisch-kritischen Ausgabe (1952-1964), überarbeitet von Markus Bernauer, Norbert Miller und Frederike Neuber (2018). In: Jean Paul - Sämtliche Briefe digital. Herausgegeben im Auftrag der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften von Markus Bernauer, Norbert Miller und Frederike Neuber (2018–). URL: http://jeanpaul-edition.de/brief.html?num=V_387
Kommentar (der gedruckten Ausgabe) Siglen
H: Bayr. Staatsbibl., München. 2½ S. 8°. K: Scherer 14 Aug. B: IV. Abt., V, Nr. 135. 160,20 zu Neujahr K 22 das letzte] aus den letzten H 23 wie] davor gestr. alle meine Werke H
Scherer hatte geschrieben, daß er wegen seiner jetzigen Stelle gezwungen sei, seine Buchhandlung zu verkaufen, aber gern „an der Hand des Herrn Feldpredigers sein Exit machen“ wolle; nur werde es, fürchte er, nicht so geschwind gehen. Er hoffe Jean Paul bald in München zu sehen.