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Korrespondenz

Von Jean Paul an Israel Enzel. Bayreuth, Ende November 1818.

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[ Bayreuth, Ende Nov. 1818 ]
239,23

Ich habe nicht den Muth, Sie zu sehen, nachdem Ihnen das
Schicksal in die alte Wunde eine neue geschlagen. Es gibt hier 239,25
keinen Trost als den, daß Sie kein sterbliches Kind verloren, sondern
ein unsterbliches, das nicht unterging sondern nur vorausging und
das doch den kleinen Mai seines Lebens unter lauter Blumen —
und ohne solche Schmerzen wie elterliche sind — verspielte.

Zitierhinweis

Von Jean Paul an Israel Enzel. Bayreuth, Ende November 1818. In: Digitale Neuausgabe der Briefe von Jean Paul in der Fassung der von Eduard Berend herausgegebenen 3. Abteilung der Historisch-kritischen Ausgabe (1952-1964), überarbeitet von Markus Bernauer, Norbert Miller und Frederike Neuber (2018). In: Jean Paul - Sämtliche Briefe digital. Herausgegeben im Auftrag der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften von Markus Bernauer, Norbert Miller und Frederike Neuber (2018–). URL: http://jeanpaul-edition.de/brief.html?num=VII_477


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Textgrundlage
D: Jean Pauls sämtliche Werke, Historisch-kritische Ausgabe. Dritte Abteilung, Band 7. Hrsg. v. Eduard Berend. Berlin: Akademieverlag, 1954. Briefnr.: 481. Seite(n): 239 (Brieftext) und 422 (Kommentar). Konkordanzen Druck-Digitale Edition

Kommentar (der gedruckten Ausgabe) Siglen

K (nach Nr. 479): Enzel. Davor ein eingeklammertes Konzept, das noch folgende Sätze enthält: Ich weiß nicht, ob Ihre Religiongebräuche es Ihnen erlauben, kleine Geschäfte abzuthun und für mich heute an J. G. Winkler die Bezahlung von 22 fl. rh. für den 9 Dez. das vierte Loos 〈N. 1490〉. Nur bitt ich Sie, mir im Falle des Nichtdürfens es sogleich sagen zu lassen, damit ich mir sonst helfe. — Den väterlichen und den mütterlichen Schmerz muß die Vorsehung einmal gutmachen, wenn wir auch nicht wissen wie und wann.

Emanuels älterer Bruder hatte am 23. November 1818 sein dreijähriges Söhnchen Samuel Heumann verloren. Drei Jahre vorher war sein 17jähriger ältester Sohn Emanuel gestorben.