Von Jean Paul an Georg Graf von Münster. Bayreuth, 10. Dezember 1817.
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Ich gebe Ihnen hier, hochgeehrtester Herr Graf, blos die halbe
Schuld, nämlich den halben Tristram zurück und bitte Sie
für die
andere Hälfte noch um ein Moratorium auf einige
Winterwochen.
Dem Danke für eine Güte folgt sogleich die Bitte um eine neue
nach, mir nämlich 1 Flasche von Ihrem Graves-Wein zur
Probe,161,25
ob sie meiner Gesundheit so zusagt als sie
dem Gaumen gefallen
wird, zukommen zu lassen. Auch bitt’ ich
Sie noch um die Gefälligkeit
der Preisbestimmung, da ich
Ihren bessern Wein nicht durch meinen
schlechtern zu
ersetzen vermag.
ergebenster
Jean Paul Fr. Richter
Zitierhinweis
Von Jean Paul an Georg Graf von Münster. Bayreuth, 10. Dezember 1817. In: Digitale Neuausgabe der Briefe von Jean Paul in der Fassung der von Eduard Berend herausgegebenen 3. Abteilung der Historisch-kritischen Ausgabe (1952-1964), überarbeitet von Markus Bernauer, Norbert Miller und Frederike Neuber (2018). In: Jean Paul - Sämtliche Briefe digital. Herausgegeben im Auftrag der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften von Markus Bernauer, Norbert Miller und Frederike Neuber (2018–). URL: http://jeanpaul-edition.de/brief.html?num=VII_357
Kommentar (der gedruckten Ausgabe) Siglen
H: zuletzt Kat. 677 Stargardt (März 2003), Nr. 251; ehem. Apotheker Robert Alther, St. Gallen. 1 S. 8°; 4. S. Adr.: An Ihro Hochgeboren den H. Grafen von Münster dahier. Mit 2 Büchern. K (Konzept): Graf Münster. 161, 27 wird] nachtr. H. — K lautet ab weichend: Endlich kehren die 4 Bände meines humoristischen Kubachs oder Meßbuchs — denn ich las seit anderthalb Jahren jeden Abend darin — zu Ihnen mit der Abbitte der langen Abwesenheit 〈Ausbleibens〉 zurück und mit meinem Dank dafür. Aber sogar der Dank bringt wieder eine Bitte mit. Nicht der Musen- sondern Weinberg. Meiner Natur sagt blos der französische Wein zu —
Vgl. Bd. VI, Nr. 313†. Kubach (s. oben): das weitverbreitete Gebetbuch von Michael Cubach (1687), vgl. I. Abt., IV, 76,23 .