Von Jean Paul an Christian Sigismund Krause. Bayreuth, Ohne Datum.
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[Aus dem Abschnitt „Undatierte Billette aus der Bayreuther Zeit“]
Meiner verfluchten Vielseitigkeit, die mich eben an jede Einseitigkeit,306,18
Dreiseitigkeit und Gegenseitigkeit hinzieht, hab’ ich mehr
Qualen zuzu
schreiben als ihr alle
genannte Wenigerseitigkeiten Freuden von mir. —306,20
Es
sei denn wieder geschieden, besonders wegen der in Ihrem Briefe
mit Roth bezeichneten Stelle. In Peters- und Regensburg
finden Sie
weder mich noch Otto. — Meine Bücher behalten Sie so lang
Sie
wollen; Ihre folgen hier. Und so mit ein Ende des Endigens!
Übrigens
mit Freuden werd ich Ihnen überall als einem
Fremden voll Kenntnis306,25
und Kraft begegnen, der sich
aber — wie immer der Fall ist, wenn von
langer Schicksal-Fortdauer die Rede ist — über mehr zu
beklagen hat
als über andere.
Zitierhinweis
Von Jean Paul an Christian Sigismund Krause. Bayreuth, Ohne Datum. In: Digitale Neuausgabe der Briefe von Jean Paul in der Fassung der von Eduard Berend herausgegebenen 3. Abteilung der Historisch-kritischen Ausgabe (1952-1964), überarbeitet von Markus Bernauer, Norbert Miller und Frederike Neuber (2018). In: Jean Paul - Sämtliche Briefe digital. Herausgegeben im Auftrag der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften von Markus Bernauer, Norbert Miller und Frederike Neuber (2018–). URL: http://jeanpaul-edition.de/brief.html?num=VIII_537
Kommentar (der gedruckten Ausgabe) Siglen
H: Berlin JP. 2 S.; überschrieben: An Krause. J: Wahrheit 7,230×. 306,21 wegen] stand erst nach 22 Stelle 27 Schicksal-Fortdauer] aus Fortsetzung
Wohl nicht das abgesandte Original; vgl. Nr. 540? Terminus a quo: 1812 (Schicksal-Fortdauer). Vgl. Bd. VI, 308, Nr. 717; bei den wiederholten Brüchen und Wiederversöhnungen mit Krause ist aber dieses wie das folgende Billett nicht sicher zu datieren. In Petersburg lebte Krauses Freund Jakob (s. IV. Abt. (Br. an J. P.), VI, Nr. 195), in Regensburg Dalberg (?).