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Von Jean Paul an Fürstin von Hohenzollern-Hechingen Pauline. Bayreuth, Ende Oktober 1825.

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[ Bayreuth, Ende Okt. 1825 ]
294,2
Eure hochfürstliche Durchlaucht!

Die Tage in Löbichau — die geistreichen Freuden der Abende — die
himmlischen Töne, welche in Ihrem Gesang nur flohen um verschönert294,5
wiederzukehren, alle diese Himmel einer schönern Zeit, welche Sie
schaffen halfen, können von Ihnen als der Schöpferin in der immer
wiederschaffenden Gegenwart leichter vergessen werden, als von denen,
die, wie damals der Verfasser dieses, das Glück hatten, in Ihrer Nähe
mitzugenießen.294,10

Dieser ungewöhnliche Eingang soll bei Euer Durchlaucht die unter
thänigste Bitte vorbereiten für einen damals glücklichen Zuhörer Ihrer
Tonwelt, welchem jetzt Staarblinde Augen die andere halbe Welt ent
ziehen. Jene Bitte ist nun die, daß Eure hochfürstliche Durchlaucht,
bei der jetzigen Herausgabe aller meiner Werke von 60 Bänden, Ihre 294,15
große Vermittlung bei Sr. Dchl. dem Herrn Fürsten von Metternich
verwenden, um in den kaiserlichen Erbstaaten das Privilegium gegen
den Nachdruck zu erhalten.


Möge das hohe Wohlwollen Ihrer hochfürstlichen Durchlaucht, das
so oft den Verfasser dieses beglückte, auch hier sich für seine innigsten294,20
Hoffnungen wiederholen.



Euer hochfürstlichen Durchlaucht
unterthänigst gehorsamster
J. P. F. Richter

Zitierhinweis

Von Jean Paul an Fürstin von Hohenzollern-Hechingen Pauline. Bayreuth, Ende Oktober 1825. In: Digitale Neuausgabe der Briefe von Jean Paul in der Fassung der von Eduard Berend herausgegebenen 3. Abteilung der Historisch-kritischen Ausgabe (1952-1964), überarbeitet von Markus Bernauer, Norbert Miller und Frederike Neuber (2018). In: Jean Paul - Sämtliche Briefe digital. Herausgegeben im Auftrag der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften von Markus Bernauer, Norbert Miller und Frederike Neuber (2018–). URL: http://jeanpaul-edition.de/brief.html?num=VIII_506


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Textgrundlage
D: Jean Pauls Sämtliche Werke, Historisch-kritische Ausgabe. Dritte Abteilung, Band 8. Hrsg. v. Eduard Berend. Berlin: Akademieverlag, 1955. Briefnr.: 511. Seite(n): 294 (Brieftext) und 428 (Kommentar). Konkordanzen Druck-Digitale Edition

Kommentar (der gedruckten Ausgabe) Siglen

K 1 (Konzept von Odiliens Hand): SBB, Nachlass Jean Paul, Fasz. 19 (wie zu Nr. 505): An die Fürstin von Hohenzollern. * K 2 (von Odiliens Hand): An die Fürstin von Hohenzollern. A: IV. Abt., VIII, Nr. 358. 294, 7f. der immer wiederschaffenden] ähnlicher K 1 8 leichter] aus vielleicht K 2 12 glücklichen] aus glücklichern K 2 17 verwenden] davor zu K 2

Die Fürstin, die J. P. zuletzt noch in Dresden gesehen hatte (s. 173, 4f.†), versprach, sich persönlich bei Metternich zu verwenden.