Von Jean Paul an Sophie Charlotte Eleonore von der Kettenburg. Bayreuth, 19. Juli 1825.
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Sie können im Winter Geschenke und Blumen des Sommers geben
und Ihre Nelken an meinem Geburttage duften noch immer in meiner285,10
dankbaren Erinnerung fort. Aber wie der meinige den
Frühling, gerade
die unbeständigste Jahreszeit anfängt: so
ist der Ihrige in der Nähe des
Sommers, der durch seine
schöne Beständigkeit das Ebenbild Ihres
Charakters wird und
in welchem die bleibende Abendröthe noch zaube
risch der Morgenröthe entgegen blüht, wie in Ihrem Herzen das
irdische285,15
Leben dem künftigen...
Jean Paul Richter
Zitierhinweis
Von Jean Paul an Sophie Charlotte Eleonore von der Kettenburg. Bayreuth, 19. Juli 1825. In: Digitale Neuausgabe der Briefe von Jean Paul in der Fassung der von Eduard Berend herausgegebenen 3. Abteilung der Historisch-kritischen Ausgabe (1952-1964), überarbeitet von Markus Bernauer, Norbert Miller und Frederike Neuber (2018). In: Jean Paul - Sämtliche Briefe digital. Herausgegeben im Auftrag der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften von Markus Bernauer, Norbert Miller und Frederike Neuber (2018–). URL: http://jeanpaul-edition.de/brief.html?num=VIII_492
Kommentar (der gedruckten Ausgabe) Siglen
H: Hassfurther Kat. 17 (Oktober 1993), Nr. 140; ehem. Kat. 170 Gilhofer & Ranschburg (Wien 1924), Nr. 263. 2 S. 8º, 4. S. Adr.: An Geheimräthin von Kettenburg. Braungelbes Papier.
Der Autographenkatalog gibt als Adressatin Geheimrätin von Klettenberg an, was sicher ein Irrtum ist. Nach der Angabe von E. C. v. Hagen (Über Jean Pauls Aufenthalt in Bayreuth, 2. Aufl., 1863, S. 9) brachte J. P. im Hause der Geheimrätin von der Kettenburg oft seine Abende zu. Sie war die Mutter der Bd. VI, 269, 23† genannten Sophie von der Kettenburg.