Von Jean Paul an Isaak Joseph Schwabacher. Bayreuth, 23. Oktober 1822.
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Schon vor einem ½ Jahre war ich im Begriffe, Ihnen freiwillig206,10
150 fl. Miethzins anzubieten; unterließ es aber, da ich
meine Aus
gaben für Ofensetzen, Malen
und Weissen — die in Einem Frühling
einmal 35 fl. betrugen —
für ein Aequivalent hielt. Die Erhöhung um
ein ganzes
Drittel des Hauszinses ist ein großer Sprung. Würde nicht
die Billigkeit von beiden Seiten gewinnen, wenn ich künftig Ihnen206,15
160 fl. Miethe zahlte? — Bestehen Sie freilich auf dem
Sprunge zu
180 fl.: so muß ich ihn Ihnen freilich mit meinen
alten Beinen nachthun,
da ich der Ruhe wegen nicht anders
aus Ihrem Hause mag als in einem
bequemen Wagen ohne alles
Gepäck, welchen die Leute den Leichen
wagen nennen.206,20
ergebenster
J. P. F. Richter
Zitierhinweis
Von Jean Paul an Isaak Joseph Schwabacher. Bayreuth, 23. Oktober 1822. In: Digitale Neuausgabe der Briefe von Jean Paul in der Fassung der von Eduard Berend herausgegebenen 3. Abteilung der Historisch-kritischen Ausgabe (1952-1964), überarbeitet von Markus Bernauer, Norbert Miller und Frederike Neuber (2018). In: Jean Paul - Sämtliche Briefe digital. Herausgegeben im Auftrag der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften von Markus Bernauer, Norbert Miller und Frederike Neuber (2018–). URL: http://jeanpaul-edition.de/brief.html?num=VIII_343
Kommentar (der gedruckten Ausgabe) Siglen
H: ehem. Frau Direktor Haas, Nürnberg. 1 S. 8º; 4. S. Adr.: Herrn Bankier Schwabacher.