Von Jean Paul an Erhard Friedrich Vogel. Bayreuth, 11. Oktober 1822.
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— Das presbyterianische Gespenst wird zwar nie am Taglicht auf-
zutreten wagen und die Kirchenvorstände
werden als bloße streitende
Heere optisch in der Luft
hangen bleiben; aber Ihnen bleibt doch das204,1
Verdienst, offen
und lichtvoll statt der Gespenster die Verfechter der
selben bekämpft und geschlagen zu haben. — Wir beide sind
denn also
die einzigen Restanten aus der Schwarzenbacher
Scherz- und Autor-
Union und Disunion; mögen Sie noch recht
lange und recht heiter als204,5
Nachflor uns allen
bleiben!
Zitierhinweis
Von Jean Paul an Erhard Friedrich Vogel. Bayreuth, 11. Oktober 1822. In: Digitale Neuausgabe der Briefe von Jean Paul in der Fassung der von Eduard Berend herausgegebenen 3. Abteilung der Historisch-kritischen Ausgabe (1952-1964), überarbeitet von Markus Bernauer, Norbert Miller und Frederike Neuber (2018). In: Jean Paul - Sämtliche Briefe digital. Herausgegeben im Auftrag der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften von Markus Bernauer, Norbert Miller und Frederike Neuber (2018–). URL: http://jeanpaul-edition.de/brief.html?num=VIII_338
Kommentar (der gedruckten Ausgabe) Siglen
K: Dekan Vogel in Wonsiedel. 11 [aus 9] Oktob. B: IV. Abt., VIII, Nr. 200 und 207. Voran durchstr. Konzept: Ihr witziger Brief im Gewande eines herzlichen ... Ihre Antipresbyteriana haben alles für sich, Zeit und Mehrzahl und ihren Werth, und Ihre offne Freimüthigkeit wird die Zustimmung belohnen. 204,1 optisch] nachtr.
Vogel hatte seine 1822 in Nürnberg erschienenen „AntipresbyterialBriefe“ übersandt; vgl. Bd. VII, 253, Nr. 503† und den Abschnitt „Presbyterien“ in J. P.s Aufsatz „Vermählung der zwei höchsten Mächte der Erde“. 204, 4f. Schwarzenbacher Union: die Birken-Union, s. Br. I, 358, Nr. 383 (1. Juni 1791).