Von Jean Paul an Helene Köhler. Hof, 6. Oktober 1793.
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Eilig.
Ihr Briefgen nimt ein Paar Wolken aus dem aschgrauen Himmel
heraus und giebt ihm Eine blaue Stelle wieder. Da er aber heute noch
nicht ganz heiter ist: so werd’ ich und Otto keinen andern als einen
nähern sehen, in Krötenhof nämlich, wo ich die Versicherung
wieder-
holen werde, die ich zum erstenmale vor
einem Spiegel, neben der 404,15
kleinen Louise und auf dem Ottoischen Spiegeltische schreibe, daß ich,
der elenden Feder, Dinte und Handschrift ungeachtet, mich doch
nenne
gehors. Diener
Jean Paul
[Adr.] Demoiselle Demoiselle Helene Koehler à son Logis.
Zitierhinweis
Von Jean Paul an Helene Köhler. Hof, 6. Oktober 1793. In: Digitale Neuausgabe der Briefe von Jean Paul in der Fassung der von Eduard Berend herausgegebenen 3. Abteilung der Historisch-kritischen Ausgabe (1952-1964), überarbeitet von Markus Bernauer, Norbert Miller und Frederike Neuber (2018). In: Jean Paul - Sämtliche Briefe digital. Herausgegeben im Auftrag der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften von Markus Bernauer, Norbert Miller und Frederike Neuber (2018–). URL: http://jeanpaul-edition.de/brief.html?num=I_444
Kommentar (der gedruckten Ausgabe) Siglen
H: ehem. Friedrich Bracker. 1 S. 4°; auf der Rücks. Adresse.
404,14 Krötenhof: s. 350, 10†. 16 Louise: ein Pflegekind der Ottos, nach Otto 3,354 Tochter eines Füseliers namens Taucher. Das Hofer Taufregister nennt einen Friedrich Tauchert, Füselier beim Renouarischen Bataillon, dem am 6. März 1794 seine Ehefrau Dorothea Luise, geb. Berner aus Perna, eine Tochter (nicht Louise) gebar.