Von Jean Paul an Georg Gottfried Roder. Töpen bei Hof, 4. Mai 1788.
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Ich sende Ihnen [Fontenelle] von der
Mehrheit der Welten, der
Ihnen wenigstens auf dieser ein paar süsse Stunden vorzaubern
wird;
ein gutes Buch ist eine Dispensazion von der Trauerzeit
dieses Lebens,239,5
die uns so nöthig wie einer Witwe ist. Stat
der Mehrheit der Welten
lassen Sie mich ihre Vergänglichkeit
kennen lernen. — — wo auf
einmal ein Kopf und ein Herz ist,
stat daß man sonst [eine] leere
Schädelstätte stat des einen und eine gorge
de Paris stat des andern
antrift. 239,10
Zitierhinweis
Von Jean Paul an Georg Gottfried Roder. Töpen bei Hof, 4. Mai 1788. In: Digitale Neuausgabe der Briefe von Jean Paul in der Fassung der von Eduard Berend herausgegebenen 3. Abteilung der Historisch-kritischen Ausgabe (1952-1964), überarbeitet von Markus Bernauer, Norbert Miller und Frederike Neuber (2018). In: Jean Paul - Sämtliche Briefe digital. Herausgegeben im Auftrag der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften von Markus Bernauer, Norbert Miller und Frederike Neuber (2018–). URL: http://jeanpaul-edition.de/brief.html?num=I_216
Kommentar (der gedruckten Ausgabe) Siglen
K (nach Nr. 218): Amtman Roder den 4 Mai. 239,5 ein bis 6 ist.] nachtr.
Georg Gottfried Roder, Klosteramtmann in Fattigau (Adreßbuch 1795, S. 93). Fontenelle: s. 201,33 †.