Von Jean Paul an Minona Spazier. Dresden, Mai 1822.
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Guten Morgen, gute Minona! Eben da ich mein Frühstück genom
men, fällt mir ein, daß ich um 9 ½ Uhr ein Nachfrühstück
bei19,10
Tarnow genießen
[soll], wenn Sie mich dahin begleiten
wollten?
Fällt Ihnen dasselbe auch ein? — Solche Geschäfte müssen
immer
zwischen den Rasiertagen vorgenommen werden, wo man
selber als
Opfer zwischen den Messern schwebt.
Zitierhinweis
Von Jean Paul an Minona Spazier. Dresden, Mai 1822. In: Digitale Neuausgabe der Briefe von Jean Paul in der Fassung der von Eduard Berend herausgegebenen 3. Abteilung der Historisch-kritischen Ausgabe (1952-1964), überarbeitet von Markus Bernauer, Norbert Miller und Frederike Neuber (2018). In: Jean Paul - Sämtliche Briefe digital. Herausgegeben im Auftrag der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften von Markus Bernauer, Norbert Miller und Frederike Neuber (2018–). URL: http://jeanpaul-edition.de/brief.html?num=IX_30
Kommentar (der gedruckten Ausgabe) Siglen
H: Berlin. JP. Von fremder Hand unterschrieben: Jean Paul.
Vgl. Bd. VIII, Nr. 312. Da Jean Paul schon am 6. Mai 1822, dem Tage nach seiner Ankunft in Dresden, an seine Frau schreibt, daß er sich jetzt mit ihrer Schwester Minna und deren Tochter Minona duze (Bd. VIII, Nr. 278, 166,29), müßte dies Billett, in dem er Minona noch siezt, schon am Morgen nach der Ankunft geschrieben sein. Daß er da schon eine Verabredung mit Fanny Tarnow gehabt, ist auffallend, aber nicht undenkbar; s. Bd. VIII, Nr. 279, 2. Fußnote.