Von Jean Paul an Charlotte von Kalb. Leipzig, 27. Februar 1798.
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Was ist ein kaltes flatterndes eine ½ Minute redendes Blat, das
nie meine augenbliklichen Gefühle beantwortet, gegen das
lebend[ige]
48,25
glühende ewig erwiedernde Beisammensein, wo jeder Blik
seine Ant
wort und jede Freude und Gabe
ihre Wiederholung und jeder liebende
Wunsch seinen Ausdruk
findet. Nur Kalte haben Briefe erfunden. —
Ihr Herz, das immer
ein blauer Horizont umgebe.
Zitierhinweis
Von Jean Paul an Charlotte von Kalb. Leipzig, 27. Februar 1798. In: Digitale Neuausgabe der Briefe von Jean Paul in der Fassung der von Eduard Berend herausgegebenen 3. Abteilung der Historisch-kritischen Ausgabe (1952-1964), überarbeitet von Markus Bernauer, Norbert Miller und Frederike Neuber (2018). In: Jean Paul - Sämtliche Briefe digital. Herausgegeben im Auftrag der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften von Markus Bernauer, Norbert Miller und Frederike Neuber (2018–). URL: http://jeanpaul-edition.de/brief.html?num=III_63
Kommentar (der gedruckten Ausgabe) Siglen
K (nach Nr. 61): Kalb. 27 Feb. i: Denkw. 2,58×. B 1: IV. Abt., III.1, Nr. 20. B 2: IV. Abt., III.1, Nr. 29. A: IV. Abt., III.1, Nr. 34.
Vgl. B 2: „Warum schreiben Sie mir nicht? ... Ich gehe bald nach Kalbsrieth; werde ich Sie dort sehen?“ In A schreibt sie, sie gehe gleich nach Ostern (8. April) nach Kalbsrieth, um dort einige Sommermonate zu verleben, und rechne darauf, ihn dort zu sehen.