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Korrespondenz

Von Jean Paul an Karl Ludwig von Knebel. Weimar, 2. Juli 1799.

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[ Weimar, 2. Juli 1799
208,24

Ich wolte Sie wären der Spediteur aller Briefe an mich und ver208,25
doppelten die Gabe, die Sie überlieferten. Wohnt’ ich Ihren Limo
niaden um 4 Meilen näher: so würd’ ich keine Rezensionen begehren
als die meiner Mspte. Es könte dan sein, daß ich Weimar — besuchte
und Ilmenau zuweilen — verliesse. Der König, der d[as] Norddeutsch-
[land] beruhigt, beunruhigt das Süddeutsch[land] eben so angenehm 208,30
— [Es war] so vol, daß zwar eine Nadel zur Erde fallen aber niemand
sich bücken könte, aus Engigkeit, sie aufzuheben. — Ihre Nachschrift
ist wichtiger als alles, was auf einem Wechselbrief stehen mag.

Zitierhinweis

Von Jean Paul an Karl Ludwig von Knebel. Weimar, 2. Juli 1799. In: Digitale Neuausgabe der Briefe von Jean Paul in der Fassung der von Eduard Berend herausgegebenen 3. Abteilung der Historisch-kritischen Ausgabe (1952-1964), überarbeitet von Markus Bernauer, Norbert Miller und Frederike Neuber (2018). In: Jean Paul - Sämtliche Briefe digital. Herausgegeben im Auftrag der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften von Markus Bernauer, Norbert Miller und Frederike Neuber (2018–). URL: http://jeanpaul-edition.de/brief.html?num=III_289


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Textgrundlage
D: Jean Pauls Sämtliche Werke, Historisch-kritische Ausgabe. Dritte Abteilung, Band 3. Hrsg. v. Eduard Berend. Berlin: Akademieverlag, 1959. Briefnr.: 293. Seite(n): 208 (Brieftext) und 464-465 (Kommentar). Konkordanzen Druck-Digitale Edition

Kommentar (der gedruckten Ausgabe) Siglen

K: Knebel 2 Jul. B: IV. Abt., III.1, Nr. 222. 208,31 zwar bis 32 aufzuheben] mit Blei gestr. (vgl. I. Abt., VIII, 223,13f.)

Knebel hatte einen Brief an Jean Paul übersandt, den nach längerem Umhertreiben ein Zufall ihm in die Hände geführt habe (nach seinem Tagebuch ein Brief der Klencke an J. P., IV. Abt., III.1, Nr. 198). Die versprochene Kritik von „Jean Pauls Briefen“ (vgl. 172, 14 ) habe er nur deshalb nicht geliefert, weil er nichts darin zu tadeln gefunden habe. Eine in Knebels Nachlaß (Goethe- und Schiller-Archiv, Weimar) handschriftlich erhaltene lobende Kritik von „Jean Pauls Briefen“ ist abgedruckt bei Hellmuth Frh. von Maltzahn, „K. L. von Knebel, Goethes Freund“, Jena 1929, S. 180. 208, 29 f. Der König und die Königin von Preußen waren 1.—4. Juli 1799 in Weimar. 32f. In der Nachschrift hatte Knebels Frau um seinen baldigen Besuch gebeten, sie habe eine prächtige Frau für ihn (s. Nr. 291†).